Was haben Rückenschmerzen mit Mammuts zu tun?

Infos zum Tag der Rückengesundheit: 25 Mio. Fehltage, Hintergründe, Tipps

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Am 15.3. ist „Tag der Rückengesundheit“

Täglich fehlen bundesweit fast 70.000 Beschäftigte, wegen „Rücken“. Lesen Sie, was Mammuts damit zu tun haben und welche einfachen Übungen helfen, den Beschwerden vorzubeugen.

Problem: Langes Sitzen

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Wenig Positionswechsel belasten auch die Halswirbelsäule und den Nacken.

Problem: Heben und Tragen

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Körperlich anstrengende Arbeit kann zu Überlastungen des Rückens führen.

Diese Probleme können zu Rückenschmerzen führen:

  • Schlechtes Betriebsklima/Konflikte
  • Zeit-/Termindruck
  • Ständige Erreichbarkeit
  • Häufige Arbeitsunterbrechungen
  • Fehlende Wertschätzung
  • Zu monotone Arbeitsaufgaben
  • Zu komplexe Arbeitsaufgaben
  • Geringe Unterstützung im Team
  • Angst vor Arbeitsplatzverlust

Diese Übungen helfen

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Egal welche Arbeit oder in der Freizeit: Alle sind betroffen

Mehr als 25 Millionen Fehltage pro Jahr: Rückenschmerzen sind immer noch einer der Hauptgründe für Krankschreibungen. Viele Arbeitnehmer, die in körperlich anstrengenden Berufen tätig sind wie Pflegekräfte, Lagermitarbeiter oder Handwerker leiden unter Rückenschmerzen, die sich oft chronisch werden. Aber auch langes Sitzen am PC oder im Auto sind eine hohe Belastung für den Rücken. 17 Millionen Deutsche nehmen täglich auf einem Bürostuhl Platz und verbringen dort – ohne regelmäßig für bewegte Abwechslung zu sorgen – im Durchschnitt fast 85 Prozent ihrer Arbeitszeit.

Neben der Art und Ablauf der Tätigkeit spielen auch ergonomische Aspekte bei der Ausstattung des Arbeitsplatzes eine Rolle. Ungeeignete Stühle, verkrampfte Haltungen beim Telefonieren oder veraltete Monitore sind schlecht für den Rücken.

Doch damit nicht genug: Mehr denn je beherrscht das Sitzen auch unsere Freizeit – etwa beim Fernsehen oder beim Surfen im Internet. Unser Rücken ist aber dafür ebenso wie unser gesamter Bewegungsapparat aber nicht gemacht. Er liebt die Abwechslung: Stehen. Laufen. Bewegen. Liegen.

Wenn der Stress im Nacken sitzt: Psyche und Rücken

Psychische Probleme und Stress in Beruf und Alltag wirken sich auf die eigene Haltung und damit auf den Rücken aus. Redewendungen wie „sich krumm machen“, „sich verbiegen“, „kein Rückgrat haben“ deuten die Verbindung zwischen Seele und deren Auswirkung auf den Rücken an.

Studien zeigen: Beschäftigte mit hohem Stresslevel leiden überdurchschnittlich oft an Rückenschmerzen und Verspannungen. Zwei Drittel von ihnen geben an, häufig oder ständig Rückenschmerzen zu haben, bei den Berufstätigen ohne Stress sind es nur ca. 40%. Laut des Psychologenverbandes BDP sind 85 Prozent der Rückenschmerzen durch psychische Ursachen entstanden oder sie tragen zum Erhalt der Schmerzen bei.

Andersherum gilt: Wer sich gesund fühlt, ist mit Chef, Gehalt und seinem Job generell zufriedener.

Stress-Reflexe aus der Urzeit: Es fehlen die Mammuts

Was passiert physiologisch, wenn wir unter Anspannung, Stress und „unter Strom“ stehen? Dann schüttet der Körper Adrenalin aus und macht die Muskeln startklar für die Flucht oder zum Kampf. So konnten unsere Vorfahren vor den Gefahren der Urzeit davonlaufen oder ein Mammut jagen. Die Muskeln mussten dabei Höchstleistungen erbringen, das Adrenalin baute sich auf natürliche Weise ab.

Heute sieht es anders aus: Unter dem Stress im Job ist das Anspannungslevel nach wie vor hoch, aber die Muskelleistung wird nicht immer benötigt. Wegrennen, schreien, sich auf einen Baum retten: Im Büro geht all das nicht. Das Adrenalin bleibt im Körper, dauerhafte Muskelanspannungen gerade im Rückenbereich sind die Folge. Die Durchblutung verschlechtert sich und die Bandscheiben werden nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Das kann dazu führen, dass sich Bandscheiben, Knochen und Gelenke vorzeitig abnutzen oder die Nerven empfindlicher werden. Diese Rückenbeschwerden werden dann leider schnell chronisch.

„Stress“ kann auch positiv empfunden werden

Stress an sich ist durchaus etwas Positives. Unser Körper wird dadurch leistungsbereit. Es kommt wie so oft auf die Dosis an. Und: „Keiner kann von außen bestimmen, was für den Einzelnen Stress ist“, sagt Gerald Hüther, Professor für Neurobiologie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Göttingen. „Entscheidend ist die subjektive Bewertung.“ Ob etwas als Stressor eingestuft wird, hängt von den Erfahrungen ab, die der Mensch gesammelt hat, sagt der Hirnforscher.

Das tut dem Rücken gut

Wichtiger ist es, seinen „inneren Schweinehund“ zu überwinden und sich zu bewegen. Schon einfache Übungen helfen dem Rücken, in Form zu bleiben und Beschwerden gar nicht erst entstehen zu lassen.

Mit dem FitGutSchein kann man darüber hinaus bei unseren PräventionsPartnern viele gezielte Angebote für einen gesunden Rücken nutzen – ganz ohne Mammuts 🙂

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